Apokalypse
toll, ein Pfarrer. Dann will ich mal los
werden, was mich alles so beschäftigt... 1. Glauben Sie an das Geschwafel von der Apokalypse? Ich hab mal die geheime Offenbarung des Johannes gelesen. Kann die Stelle nicht mehr finden, aber wenn ich mich recht entsinne, steht da ein ziemlich exakter Zeitpunkt für den Beginn der Apokalypse: "Amen ich sage euch, diese Generation wird nicht vergehen, bis dies alles eintrifft" Das war vor 2000 Jahren. Und siehe da, die Generation ist vergangen und wir leben noch. Ein Beweis dafür, dass eine paar tolle Schreiber einfach mal ne hübsche Star Wars Episode erfanden und diese dann Bibel tauften? |
Hallo ...........,
Ich vermute, im forum sind die meisten "per du", daher können wir das gerne auch
so halten.
........ hat auf deine Frage schon recht treffend geantwortet, "natürlich" teile
ich nicht alle seine Aussagen.
Die Bibel, das Buch der Bücher, kann und soll man auf vielfältige Weise lesen,
insbesondere die "berühmt-berüchtigte" Apokalypse des Johannes, das vielleicht
sogar am schwierigsten zu verstehende Buch überhaupt.
In jeder etwas ausführlicheren Bibel gibt es zumindest einen Kurzkommentar zu
Beginn und vielerlei Fußnoten durch alle Kapitel hindurch, die durchaus
lesenswert sind. Ich persönlich benutze grundsätzlich die Einheitsübersetzung,
die von katholischen und evangelischen Bibelwissenschaftlern erstellt wurde.
Wenn du hier ein bisschen liest, wirst du gleich einmal die historischen
Gegebenheiten erklärt bekommen, mit denen der Autor konfrontiert war, die
brutalen Christenverfolgungen des ersten und zweiten Jahrhunderts.
In dieser dramatischen Situation "enthüllt" (=griech. "apokalypsein") der
Verfasser die Ereignisse aus himmlischer Sicht und ermutigt die Geschwister im
Glauben zum treuen Festhalten an den Geboten Gottes und dem Bekenntnis zu Jesus
Christus.
Die Grundaussage hinter den vielen geheimnisvoll-grandios komponierten
Sprachbildern ist der Kampf zwischen Gut und Böse, der - trotz aller Bedrängnis
- durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi ein für allemal entschieden
ist. Die Christen erhalten Anteil an seinem Leiden und Sterben, um so wie Jesus
auch die Herrlichkeit der Auferstehung zu erlangen.
Unzählige Male ist dieses Buch einseitig ausgelegt worden und viel an Verwirrung
wurde so gestiftet. Erstaunlicherweise lassen sich aber tatsächlich verschiedene
historische Ereignisse hier wie in einem Spiegel wieder erkennen. Nicht umsonst
haben die Christen gerade in den Zeiten der Verfolgung durch Jahrhunderte hinweg
aus diesen Zeilen Trost geschöpft, den Johannes mit seiner Offenbarung schon den
allerersten verfolgten Gläubigen zusprechen wollte.
Man lese dieses Buch zum Beispiel vor dem Hintergrund der Schreckensherrschaft
der Nationalsozialisten...
Oder was sich unter 9/11 findet.
Geheimnisvoll, tiefsinnig, zeitlos.
Ein würdiger, fulminanter Abschluss des meist gelesenen Buches der Welt.
God bless u
ph