Die größte Gemeinschaft der Welt

 

Wollte generell mal fragen wie du zur allgemeinen dogmatisch Einstellung der Kirche mit ihren verkrusteten Strukturen stehst? (Oder besser gesagt, wo du evtl. Kritikpunkte siehst?)


Hi ..............,

Die katholische Kirche ist die älteste noch bestehende Großinstitution der Welt. Mitgliederzahl: über eine Milliarde, Tendenz steigend. So schrecklich verkrustet wie immer getan wird, kann sie wohl auch nicht sein.

Ein echt witziges und interessantes Buch zum Thema hat der Psychologe Manfred Lütz geschrieben: "Der blockierte Riese".  Als Taschenbuch schon um 8,90€ zu haben...

 

 

Tut mir leid, aber das ist nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage.
Ich meine du begründest nirgends warum sie nicht verkrustet sein soll.
Außerdem dachte ich die katholische Kirche hätte eher rückläufige Mitgliederzahlen. Habe allerdings auch keine Statistik zur Hand (dezenter Hinweis, dass du vielleicht eine liefern könntest).


Ich meinte damit, dass die einzigartig lange Lebensdauer der katholischen Kirche ein Beweis dafür ist, dass die Strukturen keineswegs so "verkrustet" sein können, wie häufig behauptet wird. Ich würde eher "altbewährt", "gut erprobt" o.ä. verwenden.

And here are the numbers:

Rom (Kipa/kath.net) Die Zahl der getauften Katholiken ist in Europa und Australien rückläufig, während sie in allen anderen Erdteilen weiter wächst. Dies geht aus den jetzt veröffentlichten Zahlen des jüngsten "Statistischen Jahrbuchs der katholischen Kirche" hervor.
Demnach lebten zur Jahrtausendwende (31. Dezember 1999) in Europa 281,7 Millionen Katholiken, dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von 41,1 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 283 Millionen (41,3 Prozent der Bevölkerung). Ähnlich ist die Entwicklung in Australien, wo die Zahl der Katholiken von 5,39 auf 5,26 Millionen zurückging.

In allen anderen Erdteilen nahm die Katholikenzahl weiter zu. So zählt der gesamte amerikanische Kontinent inzwischen 512,1 Millionen Katholiken, das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 63,2 Prozent. Unter den weltweit 1.033 Milliarden katholisch Getauften stellen allein die Lateinamerikaner mit mittlerweile 494,7 Millionen knapp die Hälfte (47,8 Prozent). Trotz anhaltender Zuwachsraten bleibt der Anteil der Katholiken in Afrika (16,2 Prozent) und Asien (2,9 Prozent) weiterhin bescheiden.

Na, pfoooh!

 

 

Zitat:
Was soll also diese zahlenjongliererei herr pfarrer, und was sagt diese über die berechtigung bzw. wahrheit eines systems aus ?

Gar nichts sagt das über die Wahrheit eines Systems aus. Aber ich denke der Pfarrer hat diese Zahlen gepostet da ich ihn darum gebeten hatte.
Auch wenn ich die Unabhängigkeit des "Statistischen Jahrbuchs der katholischen Kirche" ein wenig anzweifle.



Hi .............,

Selten so gestaunt.
Das ist in meiner Internetkarriere das erste Mal, das mich ein User gegenüber einem Moderator "in Schutz nimmt". 

Du wolltest genauere Zahlen, und die habe ich dir geliefert. Noch dazu haben die wohl einen gewissen Neuigkeitsgrad, da man im spirituell verschlafenen Europa immer gerne die Kirchenkrise zelebriert und sich an den sinkenden Zahlen weidet.

Da erscheint mir das Wort "verkrustete Strukturen" wie ein Euphimismus der selbsternannten Kirchenretter, die natürlich alles besser wissen und als die mystisch übersteigerten "Lösungen" auch nichts anderes anzubieten haben als das "Evangelischwerden".
Mich wundert nur immer, dass die evangelischen Kirchen nicht schon längst überquellen vor lauter "echten und unverzopften" Christen.

Doch genau das Gegenteil ist der Fall:
In Österreich hatten wir letztes Jahr das kuriose Ereignis, das in Folge der Vorgänge in St. Pölten, die ein rein katholisches Thema waren, die Austrittszahlen in der evangelischen Kirche um 30 Prozent gestiegen sind. 
Tragisch komisch.

Wenn' s doch bloß nur die Strukturen wären...!!!!

Das Problem liegt meiner Überzeugung nach woanders, auch wenn ich stark damit rechne, dass du diese Antwort genau nicht hören willst.

Auf die berühmt-berüchtigte Frage, was sich denn in der katholischen Kirche ändern müsse, hat Mutter Teresa einmal geantwortet: "Sie und ich."

Das beeindruckendste Beispiel aus der Kirchengeschichte, das diese Weisheit belegt, ist wohl der heilige Franz von Assisi.
Zwanzig Jahre Lotterleben.
Umkehr.
Zwanzig Jahre Heiligenleben.

Wenn ich mich recht erinnere hat ihn das Time Magazin zum "Mann des Jahrtausends" gewählt.
Völlig zurecht.


P.S.:
Gruppen wie die "Jesus Revolution Army" sind manchmal begeisterte Katholikenhasser und darum kurioserweise wohl die unverdächtigsten Zeugen für die Richtigkeit der Aussagen im Jahrbuch der Katholischen Kirche. Ein Bekannter von mir hat einmal in einem Jahresbericht einer derartigen Gemeinschaft gelesen, dass eines der größten Übel der heutigen Zeit die steigende Zahl der Katholiken sei.



 

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