Gefallener Engel

 

 

Pfaffenheini,
glaubst Du an den Satan?


 


Lieber .........,

Aus dem Katechismus habe ich bereits die Lehre der katholischen Kirche über die gefallenen Engel zitiert, der ich mich vollinhaltlich anschließe:  www.exorzismus.net/Gefallene_Engel_kkk.htm
Deine Frage möchte ich so beantworten:

Ich glaube an Gott.
Ich rechne mit der Existenz Satans.
 

blesses

ph

 

 

 

 

Part II

 


Bezieht sich dieses Lichtbringer auf den Namen des gefallenen Engels, bevor er aus dem Himmel verstoßen wurde, oder auf den Namen nachdem er verstoßen wurde.
Sollte letzteres wahr sein, dann sollten wir uns überlegen warum es erstaunliche Parallelen zwischen Luzifer und dem Prometheus aus der griechischen Mythologie (der den Menschen ja auch das 'Licht' das Feuer brachte) bestehen; und warum in der griechischen Mythologie die Autonomie des Menschen und seine zunehmende Unabhängigkeit den Göttern gegenüber positiv auf genommen wurde und in unserem christlichen Glauben nicht.
Unter der og. Prämisse müssten wir davon ausgehen, dass im christlichen Glauben die Autonomie des Menschen, wie sie von der Aufklärung an, immer mehr propagiert wurde in katholischen Kirche keinen großen Stellenwert einnimmt, da man ja in einem hierarchischen Patriarchat mit dem unfehlbaren Papst an der Spitze existiert.
 


Das Denken der "Griechen" im allerweitesten Sinn unterscheidet sich sehr stark vom jüdisch-christlichen Denken. Natürlich gab es schon im Alten Testament eine intensive Auseinandersetzung mit der Philosophie der Antike, und sieben Bücher des AT im katholischen Kanon sind in griechischer Sprache verfasst.
Die Juden selbst haben diese Bücher im Jahre 70 aus ihrem Kanon gestrichen.
Es bestehen also durchaus Vorbehalte gegen "alles Griechische", daher bin ich mir sicher, dass hier nicht einfach ein Mythos transferiert wurde.


Wenn du annimmst, dass Autonomie des Menschen in der katholischen Kirche aufgrund ihrer hierarchischen Struktur nicht möglich ist, dann widerspricht das zumindest der Glaubenslehre.
"Leiten" ist im katholischen Sinn immer "dienen", die Menschen zur Freiheit in Christus zu führen.
"Dienen" aber auch in dem Sinne, dass natürlich jeder Christ, vom Papst bis zum Neugetauften, berufen ist, Gott und den Menschen zu dienen.


Die "Unfehlbarkeit des Papstes" wird auch in Massenmedien, die die Informationspflicht gegenüber Millionen Menschen haben, immer wieder falsch interpretiert.
Es geht nicht um eine persönliche Sündenlosigkeit des Papstes. Der Papst selbst geht jede Woche beichten und widerlegt damit wöchentlich diesen Irrtum.

Es geht darum, dass der Papst in wichtigen Fragen des Glaubens auf den Beistand Gottes vertrauen kann.
In 134 Jahren wurde diese so genannte "ex cathedra" Entscheidung ein einziges Mal auch wirklich getroffen.
Nachdem von allen damals über 2000 Bischöfen der Welt nur 11 einen Einwand hatten, wurde feierlich verkündet, dass Maria im Himmel ist.
Eine größere Selbstverständlichkeit gibt es ohnehin kaum, doch nach dem Zweiten Weltkrieg sollte dies den vielen verzweifelten Menschen neue Hoffnung im Blick auf das eigentliche Ziel ihres Lebens geben.


 

Zitat:


"Warum im Himmel dienen, wenn man in der Hölle herrschen kann."
- Voltaire  



In der Hölle herrscht einzig und allein der Hass.

In einem Bericht, den ich nicht verifizieren kann, las ich, dass Voltaire auf dem Sterbebett all seine lästerlichen Aussprüche bereute, und um einen Priester bat.

 

 


 

 

Part III

 

 

 

user 1:

pfaffenheini und ich hatten schon eine Unterhaltung bezüglich dieses Themas, dennoch finde ich das es weiter besprochen werden sollte..

Der Antichrist im Alten Testament nach christlicher Deutung
Das letztgenannte Kapitel greift auf Motive und Vorstellungen des Alten Testaments (AT) zurück, wie sie den Urchristen vor allem im Buch Daniel vorgegeben waren. Daher war es kein Zufall, dass auch die christlichen Kirchenväter die Bezeichnung "Antichrist" mit anderen Bezeichnungen für den Satan in der Bibel in Verbindung gebracht haben.

In den apokalyptischen Visionen der Johannesoffenbarung wird der "Widersacher" Christi mit Zügen jener "Tiere aus dem Abgrund" ausgestattet, die in der Bildersprache des Buches Daniel die politischen Gewaltimperien darstellen. Diese bedrohen und verfolgen dort das Volk Gottes - Israel - fast bis zur totalen Vernichtung, bis sie zuletzt Gottes Endgericht verfallen und von der Weltherrschaft des wahren Menschenähnlichen, dem Gott seine Macht übergibt, abgelöst werden (Dan 7,1-14).

Die Vision Daniels hebt einen von den Gewaltherrschern hervor: Das "kleine Horn" erscheint als "Großmaul", das den Höchsten lästert und das Volk Gottes vernichten will (Dan 7,8.24f; vgl. Dan 11,21-35). Damit war damals Antiochus IV. Epiphanes (175 - 164 v. Chr.) gemeint, einer der Seleukiden, der den Jerusalemer Tempel mit einer Zeusstatue entweiht hatte und Israels Religion durch ein Verbot der Beschneidung ausrotten wollte.

An diese AT-Stellen knüpften die oben genannten NT-Texte 2. Thess 2 und Off 13 über den Antichristen an. Für die Christen wurde der Feind des Volkes Gottes also zum Widersacher Jesu Christi und seiner treuen Nachfolger: Der "Antichrist" des AT wird somit zur Vorausabbildung, zum Modell des endzeitlichen Antichristen.



Es gibt auch außerbiblische Beschreibungen des Antichristen, die ihn als Bruder Jesu darstellen, der eifersüchtig auf diesen war und daher zum Widersacher (Satan) Jesu wurde. Es wird aus diesen Schriften jedoch nicht klar, ob dieser Antichrist als leiblicher (=weltlicher) Bruder Jesu (sprich ein anderes Kind von Maria und Josef) oder ebenfalls als Sohn Gottes gedacht wird. In jedem Fall erinnert es sehr an das Bild des gefallenen Engels Luzifer (die Engel sind laut älteren, vorchristlichen Schriften die Kinder Gottes).

Eine andere Zeichnung des Antichristen beschreibt ihn als Ausgeburt Satans (Teufel, Luzifer), welcher selbst der gefallene Engel ist. Und so wie Jesus als Sohn Gottes dargestellt wird, so der Antichrist als Sohn Satans. Dabei erscheint dieser Teufelssohn als quasi gleichwertiger Gegenpol zu Jesus. Damit liegt ein heilsgeschichtlicher Dualismus nahe, der Ähnlichkeiten zum Gnostizismus aufweist.

 

 

user2:

welche außerbiblischen beschreibungen sind das, die den antichristen als bruder jesu darstellen? das hab ich noch nie gehört,.. klingt aber interessant und in gewisser weise in christlichen maßstäben relevant im gegensatz zu dem letzten punkt:
gläubige christen glauben an nur an gott. .. gott als den absoluten gott, ein monotheistischer gedanke.. sobald es einen gleichwertigen widersacher gottes gibt, sobald dieser dualismus aufkommt, ist gott nicht mehr die absolute macht und somit für den christen irrelevant, wenn er an gott als einzigen, als höchste macht glaubt

weiß wer ob die bibel "satan" und gott gleichstellt..im sinne als gleichmächtig?

 

 

 

 

 

Liebe .......

 

Niemand ist gleichmächtig mit Gott.

Auch nicht ein Engel, der sich von Gott abgewandt hat.

Zwischen Schöpfer und Geschöpf besteht ein Unterschied, dessen Größe wir kleine Geschöpfchen nicht einmal annähernd erahnen können.


Das ist eben die gute Nachricht der christlichen Botschaft von "Gut und Böse".
Ich war erstaunt und fast erschrocken, in den letzten Wochen immer wieder Menschen zu begegnen, die einem plumpen Dualismus frönen, nach dem Motto:
"Natürlich gibt es etwas Böses, denn das Gute kann ohne das Böse nicht sein."
Diese Ansicht ist total unchristlich!!!


Und wenn man da diese gute Nachricht von den wahren Größenverhältnissen bringt, ist man der große Angstmacher mit mittelalterlichen Ansichten.
Echt kurios!!!

ph

 

 

 

 

user1:

ja aber im Prinzip ist es egal ob diese Ansicht christlich oder unchristlich ist, denn wer sagt, dass die Christen "das richtig" glauben? ich meine viell. ist Gott nicht das höchste (was nicht zwangsläufig heißt das es der satan ist) ..ist das denn undenkbar?

 

 

 

Hi ........

Eines ist in dieser Schöpfung durchaus erkennbar:

Da steckt wer dahinter.


Du kannst ihn Adonai nennen.
Oder wie auch immer, auf jeden Fall respektvoll...


Ich sage Gott.

 

 

 

 

 

user2:

moment.. wer tut was nicht?

ich denke das ganze, also gott und der teufel sollen es uns leichter machen.. wenn wir ein klares bild haben, ein ideal, dem wir nacheifern, wird das ganze einfacher für uns, als wenn wir ziellos drauf losleben würden.. das gleiche gilt für den teufel.. er zeigt uns wie wir auf keinen fall sein sollen


aber eig ist es doch interessant, dass die menschen ( gesetzt dem fall es gäbe keinen gott) immer das ziel hatten und haben, "gut" zu sein und dem bösen zu widerstehn.. wieso ist es so wichtig für uns gutes zu tun und über das schlechte (ethisch definiert) erhaben zu sein.. wer gibt uns die moralvorstellung die wir haben?

ist das nicht ein beweis dafür dass es gott gibt?


und ich denke dass die meisten menschen den antichristen als satan, den engel luzifer der auf dem paradies verbannt worden ist vorstellen.. sofern sie gläubig sind.. eig ist das die logischte aller überlegungen von wegen antichrist.. hier wird gott höher definiert als luzifer, wie du sagst, und ein paradebeispiel für uns, welche strafe uns droht, wenn wir uns mit gott gleichstellen.

 

 

 

 

Sehr gut, liebe .......
Es ist wirklich sehr logisch.

ph

 

 

 

 

 

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